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Schreiben an die Aktion Mensch

  • Sehr geehrte Frau Torwegge,

    ich danke Ihnen für das nette Telefongespräch, welches ich mit Ihnen am 16. Dezember über das Projekt Happy-Handykap führen durfte, hiermit sende ich ihnen wie gewünscht eine Projektvorstellung, die ich gezielt kurz halten möchte, weil ich finde, um zu verstehen, was die Botschaft des Projektes „Happy mit Handykap“ ausmacht, reicht keine Vorstellung, die man per E-Mail zugeschickt bekommen kann. Man muss vorbeikommen und es erleben, damit man die Philosophie hinter diesem Projekt erfassen kann. Davon abgesehen müssen Sie Herr Eigenbrodt schon kennenlernen, um sich ein Bild darüber machen zu können, ob eine Vorstellung von dem Projekt „Happy mit Handykap“ in der Aktion Mensch etwas für die Zielgruppe, die über die Zeitschrift angesprochen wird, ist.

    Es stimmt schon, dass „Happy mit Handykap“ so wie ich Ihnen berichtet habe, eine barrierefreie Musterwohnung ist, die man sich in Langenfeld ansehen kann. Bei Bedarf ist eine fachkompetente Beratung vor Ort, die in vielen Bereichen des selbstbestimmten Lebens, was das Lebensumfeld in den eigenen vier Wänden betrifft, mit Rat und Tat weiterhelfen kann, und somit den Menschen mit Behinderung eine wie ich finde sehr wertvolle Sache, die für Menschen ohne Behinderung selbstverständlich ist, überhaupt möglich macht: Die Möglichkeit, ein selbständiges und damit auch ein wie ich finde privateres leben mit Handicap zu führen. Denn je selbständiger man ist, um so privater ist man auch. Und ich finde, dass die Privatsphäre eines Menschen viel mit Lebensqualität zu tun hat. Wenn man das, was Herr Eigenbrodt mit seinem Projekt macht, für außenstehende Menschen begreiflich machen müsste, würde ich persönlich ohne zu übertreiben behaupten, dass Herr Eigenbrodt Menschen mit Handicap den Zugang zu Lebensqualität ermöglicht, aber ich würde sagen: Kommen Sie vorbei und Überzeugen sie sich selbst von der Lebensphilosophie „Happy mit Handykap“. Im Anhang dieser Mail finden Sie die offizielle Vorstellung des Projektes, das, was Sie gerade eben gelesen haben, ist das, was ich persönlich wahrnehme, wenn ich die Räumlichkeiten von der Musterwohnung betrete. Abgesehen davon bitte ich Sie sich folgendes vorzustellen: Sie haben einen Artikel über das hier geschilderte Projekt in Ihrer Zeitschrift veröffentlicht, und ein junger Mensch, der ein Handicap hat, würde diesen dann sehen: Einen Menschen mit Behinderung, der mit Aktion im Leben steht. Er/sie würde genau das sehen, was sie ihrer Leserschaft vermitteln wollen, nämlich Aktion Mensch und das ohne Barrieren. Herr Eigenbrodt ist ohne Zweifel ein lebendes Beispiel für Ihre Botschaft, deswegen würde es mich sehr freuen, wenn Sie einen Artikel in Ihrer Zeitschrift über das Projekt „Happy mit Handykap“ veröffentlichen würden. Ich denke, dass dieses Thema, so wie Herr Eigenbrodt es lebt, nur Motivation für andere Menschen mit und ohne Handicap ist. Vor allem für andere Junge Menschen mit Behinderung ist es ein Beispiel dafür, was man trotz Behinderung erreichen kann. Man könnte die Botschaft nach außen  tragen, dass man seinen Nachteil auch zu seinem Vorteil machen kann, es ist oft nur der Blickwinkel, der zählt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Fatih Kilinc


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